Frau mit fragendem Gesicht

Sterbegeldversicherung sinnvoll?

Eine Beerdigung ist nicht günstig. Schnell sind 7000 - 8000 Euro fällig, welche von den hinterbliebenen Angehörigen aufgebracht werden müssen. Viele möchten für die Beerdigung vorsorgen und schließen eine Sterbegeldversicherung ab. Nur, ist eine Sterbegeldversicherung sinnvoll? Unter Renditegesichtspunkten ist sie nicht sinnvoll. Die Gewinnbeteiligung ist sehr mager und wenn man relativ lange in einen Vertrag einzahlt, hat man die Versicherungssumme auch schnell selber bereits aufgebracht. Da wäre es sinnvoller gewesen, das Geld zur Bank zu bringen und ordentlich anzulegen. So hätte man sich auch ein Polster für die eigene Beerdigung angelegt.

Wenn ältere Menschen eine Sterbegeldversicherung abschließen und die Sterbegeldversicherung schon nach kurzer Zeit im Todesfall auch leistet, kann eine Sterbegeld sinnvoll sein. Grundsätzlich sollte man sich überlegen, ob das eigene Vermögen ausreicht um die Bestattungskosten zu decken. Falls ja, benötigen Sie keine solche Versicherung. Falls Ihr Vermögen nicht ausreicht, können Sie über einen Abschluss nachdenken. Halten Sie sich aber immer vor Augen, das eine Sterbegeldversicherung keine Geldanlage ist, welche eine gute Rendite abwirft sondern lediglich die Hinterbliebenen vor der finanziellen Belastung Ihrer Beerdigung schützen soll. Die Höhe der Versicherungssumme bleibt Ihnen überlassen. Üblicherweise sind Policen mit 3000.-- , 5000.-- oder 10000 Euro möglich. Auch kann man einen Einmalbetrag leisten um die volle Versicherungssumme abzusichern. Die Höhe des Einmalbetrages richtet sich nach Ihrem Alter, genauso wie die monatlich aufzubringenden Versicherungsprämien!





Wer bietet Sterbegeldversicherungen an

Diese Policen werden von fast allen Lebensversicherungen angeboten aber auch von so genannten Sterbekassen. Sterbekassen sind eine besondere Form einer Versicherungsgesellschaft, welche den rechtlichen Status eines Versicherungsvereines auf Gegenseitigkeit besitzen und auch unter der deutschen Versicherungsaufsicht stehen.

Wie kann man sich sinnvoll versichern?

Besonders bei älteren Menschen, welche eine Sterbegeldversicherung abschließen, ist es oft so, dass die eingezahlten Beiträge höher sind, als die Todesfallleistung. Ein Abschluss macht also meist keinen Sinn. Aber natürlich möchte man die Kosten der eigenen Beerdigung nicht den Hinterbliebenen aufbürden, daher ist die Frage wie man denn nun sein Begräbnis sinnvoll versichert? Eine gute Lösung wäre die Folgende: Man schließt eine kleine Risikolebensversicherung ab und zwar mit fallender Todesfalleistung. Also beispielsweise 5000.-- Euro Todesfalleistung im ersten Versicherungsjahr, 4900.-- Euro im zweiten uns so weiter. Dazu legt man sich noch ein Tagesgeldkonto an und spart dort die Versicherungsbeiträge, welche durch die fallende Todesfalleistung auch immer geringer werden. So sinkt im Laufe der Jahre der Beitrag der Risikolebensversicherung und es steigt das Ersparte auf dem Tagesgeldkonto. Stirbt man früher, hat man ausreichende Leistungen aus der Riskolebensversicherung. Wenn man später verstirbt, hat man noch ein ausreichendes Polster auf dem Tagegeldkonto!

Auf was man achten sollte

Einige Anbieter stellen keine Gesundheitsfragen, was für kranke Menschen von Vorteil sein kann, da Versicherer sonst den Antrag ablehnen könnten. Aber Achtung: Meist ist dann eine Wartezeit von nicht selten über 3 Jahren vorgesehen, d.h in den ersten 3 Jahren besteht kein Versicherungsschutz. Überlegen Sie sich also genau, ob eine Sterbegeldversicherung sinnvoll für Sie ist! Informieren Sie sich auch darüber: Welche Versicherung braucht man?