Frau mit fragendem Gesicht

Rabattschutz sinnvoll?

Man freut sich als Autofahrer, wenn man endlich nach vielen Jahren unfallfreien Fahrens eine günstige Rabattstufe in seiner Versicherung für das Auto erreicht hat. Dann tritt der schreckliche Moment eines Unfalls ein. Sind die ersten Schrecken überwunden und hat hoffentlich niemand Schaden genommen, kommt der nächste Gedanke beim Autofahrer hoch, nämlich der an seinen Schadenfreiheitsrabatt – das lässt oft die sorgenvollen Gesichtsfalten wachsen. Hier ist ein Rabattschutz sinnvoll und erspart dem Autofahrer nicht nur den Schrecken, sondern auch hohe Kosten





Schadenfreiheitsklasse retten

Ganz besonders ist ein Rabattschutz sinnvoll, wenn man bereits eine sehr niedrige Schadenfreiheitsklasse erreicht hat. Hier sind auch besonders häufig von den verschiedenen Versicherungen, die sogenannten Rabattretter integriert. Wer in einer Schadenfreiheitsklasse von 25 oder höher eingestuft ist, hat ohnehin quasi einen Unfall frei. Denn würde er zurückgestuft, auf beispielsweise Schadenfreiheitsklasse 22 wäre er ohnehin noch in dem gleichen Berechnungssatz von dreißig Prozent. So würde der Versicherungsnehmer zwar zurückgestuft in einem Schadensfall, doch die zu zahlende Summe für seine Versicherung bliebe weiter die gleiche und er könnte über die weiteren Jahre wieder seinen alten Schutz erlangen, ohne finanzielle Einbußen hinnehmen zu müssen. Doch passiert ihm während dieser Zeit ein noch so kleiner Unfall, ist sein Schadenfreiheitsrabatt dahin. Daher ist auch für ihn ein Rabattschutz sinnvoll.

Vollkaskoversicherung nicht vergessen

Auch in der Vollkaskoversicherung ist gerade bei neueren Autos oder besonders kostspieligen Wagen ein Rabattschutz sinnvoll. Denn anders als bei Schäden, die in der Teilkaskoversicherung entstehen, wird auch die Vollkaskoversicherung bei einem Schaden hochgestuft. Dies kann bei besonders teuren Fahrzeugen die ohnehin eine hohe Einstufung haben hohe Kosten für die Vollkaskoversicherung verursachen, die auf lange Sicht die Kosten für die auszutauschenden Autoteile übertreffen. Hier ist es angeraten sich mit dem Versicherer zusammenzusetzen, um einen Rabattretter zu vereinbaren. Zwar wird für einen Rabattretter oder Rabattschutz zwangsläufig ein Aufpreis verlangt. Doch auf lange Sicht werden sich diese zusätzlichen Kosten häufig rechnen.

Rabattretter oder Rabattschutz ist sinnvoll

Wer im Schadensfall nicht in eine meist deutlich höhere Schadenfreiheitsklasse zurückgestuft werden möchte, sollte mit seiner Versicherungsgesellschaft einen Rabattretter vereinbaren. Hat man noch nicht den automatischen Rabattretter erreicht, der in der Regel bei Schadenfreiheitsklasse 25 liegt, kann man gegen einen Aufpreis den Vertrag erweitern, um einen zusätzlichen Rabattschutz. Je nach der für die Versicherung zuständigen Gesellschaft wird ein Rabattretter oder Rabattschutz als Zusatzversicherung angeboten. Diese sind frühestens mit einer Schadenfreiheitsklasse von vier überhaupt abzuschließen. Dies variiert aber je nach Gesellschaft, einige bestehen gar auf einer Schadenfreiheitsklasse von acht oder zehn, um einen Rabattretter abschließen zu können. Zudem ist es ausschließlich möglich, bei der eigenen Versicherung einen Rabattschutz abzuschließen. Die beiden Verträge lassen sich nicht voneinander lösen.

Einschränkungen beim Fahrerkreis

Die Anbieter der zusätzlichen Versicherungen für einen Rabattschutz haben darüber hinaus auch häufig Einschränkungen beim Fahrerkreis in ihre Verträge aufgenommen. Beispielsweise darf nicht der Sohn der Familie, der als Fahranfänger gerade erst seinen Führerschein erhalten hat das Auto fahren, wenn dies so in dem Vertrag festgelegt ist. Hier gilt es, genau die Bedingungen zu studieren und mit den Gegebenheiten zu vergleichen. Ist es für den Versicherungsnehmer erforderlich, dass häufig wechselnde Fahrer das Fahrzeug nutzen dürfen, sollte eine derartige Einschränkung keinesfalls vereinbart werden.

Wie viele Schäden rettet mein Rabattretter?

Je nach Versicherungsanbieter gelten unterschiedliche Regeln für die Anzahl der Schäden, die von dem Rabattretter sozusagen ungeschehen gemacht werden. Die einen Versicherungsunternehmen bieten lediglich einen Rabattschutz für einen Schaden pro Kalenderjahr an. Die anderen Unternehmen vereinbaren bis zu drei Schäden pro Vertrag. Was für einen selbst am sinnvollsten ist, sollte auch der zu zahlende Zusatzpreis für die Rabattretter klären, denn wenn diese Zusatzkosten höher ausfallen, als es eine Höherstufung jemals könnte, ist ein Rabattschutz nicht sinnvoll. Allerdings ist dies eher eine ungewöhnliche Ausnahme. Meist lohnt es sich, ein Angebot von seiner Versicherung einzuholen, um einen Rabattretter zu vereinbaren. Welche Versicherung braucht man noch?